02. Nov 2023

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In eigener Sache

„An den Frieden denken, heißt an die Kinder denken!“ Maria Montessori

Liebe Eltern,
liebe Kolleg*innen und liebe Mitarbeiter*innen,

normalerweise berichte ich hier freudig über aktuelle Termine und die aktuellen News. Doch das fällt mir in diesen Tagen sehr schwer. Das Weltgeschehen hat mit seinen grausamen Bildern nicht vor unserer Tür Halt gemacht. Seit dem grauenvollen Massaker an israelischen Zivilisten am 7. Oktober ist die Welt nicht mehr dieselbe. Nicht nur weil der barbarische Terrorangriff der Hamas das Schlimmste gezeigt hat, wozu Menschen fähig sind. Auch viele Reaktionen darauf, das Ausmaß an vorschnellen Urteilen, Hetzkampagnen und grassierendem Antisemitismus sind schockierend und haben uns erschüttert. Dafür darf gerade bei uns und in Deutschland kein Platz sein.
Wir leben gemeinsam als Erzieher*innen, Lehrer*innen und Eltern Werte des respektvollen Miteinander und sind den Kindern Vorbilder in freundlichen Begegnungen, tauschen liebevolle Blicke und leben in Solidarität unsere Aufgaben der Erziehung und Begleitung unserer Kinder. Ganz im Sinne der Friedenserziehung Montessoris.
Deshalb ist es sehr schmerzlich zu wissen, dass in Israel Verwandte, Freunde, Schwestern, Brüder und Kolleg*innen von diesen barbarischen Taten getötet, verschleppt und mit Hass verfolgt werden und die Menschen in Palästina in Hungersnot geraten sind. Wir können und wollen das nicht einfach widerspruchslos hinnehmen.
Maria Montessori, Alfred Adler und Rudolf Dreikurs haben aus ihren Lebenserfahrungen Haltungen entwickelt, die uns als Konzept und Leitlinie für eine umfassende und ganzheitliche Lebensart dient, Kindern ein Vorbild zu sein. All die Kinder bei uns, die nicht unmittelbar von Leid und Flucht betroffen sind, mit denen wir als Montessori-Pädagog*innen täglich Kontakt haben, benötigen Antworten und Orientierung, denn der Krieg ist allgegenwärtig durch Medienberichte und Berührungspunkte in Familie und Gesellschaft. Maria Montessori: An den Frieden denken, heißt an die Kinder denken!
Darum bitte ich Euch, schaut und hört einander zu. Seht wer in diesen Tagen Trost, Zuspruch und eine liebevolle Umarmung braucht, damit unsere Kinder Zuversicht und Gewissheit bekommen, was Frieden bedeutet: Wir brauchen den Austausch, das Gespräch, gemeinsame Bemühungen, um den anderen und um Konflikte zu verstehen und möglichst zu lösen. Hören wir genauer zu, auch und gerade, was Menschen zu sagen haben, die anderer Meinung sind als wir. Ohne Zuhören kann es kein Verstehen und ohne Verstehen kein sinnvolles Handeln geben.
Wir sind nicht divers – wir sind Individuen mit den gleichen Bedürfnissen. Religion ist eine menschengemachte Anleitung für ein wertebasierendes Leben. Sie darf und kann nicht bedeuten, Leben zu nehmen! Hier liegt bei einigen ein gravierendes Missverständnis vor.
Wir müssen die ungeheure Kraft erkennen, die in uns allen eigen ist und die wir nicht nutzen können, solange wir uns als Opfer fühlen. Rudolf Dreikurs
R. Dreikurs will damit ermutigen, dass wir uns auf unsere gemeinsamen Handlungsmöglichkeiten besinnen, Ideen sammeln wie wir zeigen können, was unsere Herzensangelegenheit ist: Nicht beirren lassen, Beistand leisten für die schmerzlich getroffenen und Freude und Zuversicht geben für unsere Kinder!

Mit besten Grüßen

 

Christa Fröhlich-Dithmer

Hamburg, 01.11.2023

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