Beratung & Workshops

Wir bieten Ihnen eine vielfältige Auswahl an Möglichkeiten zur persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung.

Dabei stehen zwei besondere Angebote im Mittelpunkt: Unsere regelmäßigen Workshops und individuelle Beratungstermine auf Anfrage.

Memorandum vom Kind für die Erzieher

nach Vicki Soltz

  1. Verwöhne mich nicht. Ich weiß ganz gut, dass ich nicht alles, was ich verlange, haben muss. Ich teste Dich ja nur.
  2. Habe keine Angst, mit mir bestimmt umzugehen. Ich ziehe es vor. Dann weiß ich, woran ich bin.
  3. Zwing mich nicht. Das lehrt mich, dass nur Macht zählt. Ich reagiere besser auf Anleitung.
  4. Sei nicht wechselhaft. Das verwirrt mich, und ich versuche desto mehr, alles zu erreichen, was ich will.
  5. Mach keine Versprechungen. Es könnte sein, dass Du sie nicht einhalten kannst. Das erschüttert mein Vertrauen zu Dir.
  6. Bleib fest, wenn ich Dich herausfordere und lass mich nicht immer siegen.
  7. Sorge Dich nicht zu sehr, wenn ich sage „Ich hasse Dich!“. Ich mein es ja nicht so. Ich möchte nur, dass es Dir Leid tut, wenn Du mir überlegen bist.
  8. Tue nichts, was mich kleiner fühlen lässt, als ich bin. Dann werde ich mich nämlich wie ein toller Kerl benehmen.
  9. Tu nichts für mich, was ich selbst tun kann. Dann fühle ich mich wie ein Baby und stelle Dich weiterhin in meinen Dienst.
  10. Befass Dich nicht zu sehr mit meinen schlechten Gewohnheiten, das veranlasst mich nämlich, sie beizubehalten.
  11. Korrigiere mich nicht vor anderen Leuten. Es beeindruckt mich viel mehr, wenn Du ruhig und alleine mit mir sprichst.
  12. Versuch nicht, mein Benehmen während eines Streites zu besprechen. Aus bestimmten Gründen kann ich zu dieser Zeit nicht so gut zuhören und meine Mitarbeit ist noch schlechter. Du kannst ja handeln, aber besprechen sollten wir es später.
  13. Versuche nicht zu predigen. Du wirst dich wundern, wie gut ich weiß, was richtig oder falsch ist.
  14. Ich muss lernen Fehler zu machen, ohne zu glauben, dass ich deswegen schlecht bin. Bewerte meine Fehler nicht so hoch, zeig mir anstelle dessen wie es besser geht. Denk daran, dass ich mehr von einem Vorbild als von einem Kritiker lerne.
  15. Nörgele nicht. Um mich zu schützen, muss ich tun, als ob ich taub wäre.
  16. Verlange keine Erklärungen für mein falsches Benehmen. Ich weiß wirklich nicht, warum ich es getan habe.
  17. Stelle meine Ehrlichkeit nicht in Frage. Ich bekomme leicht Angst und erzähle dann Lügen.
  18. Vergiss nicht, dass ich gerne Experimente mache. Ich lerne davon, darum lass mich ausprobieren.
  19. Schütze mich nicht vor Folgen. Ich muss aus Erfahrungen lernen.
  20. Schenke meinen „kleinen Leiden“ nicht so viel Aufmerksamkeit. Es könnte sein, dass ich sonst eine schwache Gesundheit zu schätzen lerne, wenn sie mir so viel Aufmerksamkeit einträgt.
  21. Entziehe Dich nicht, wenn ich wirklich etwas wissen will. Es könnte dazu führen, dass ich aufhöre zu fragen und mir meine Antworten woanders suche.
  22. Beantworte bedeutungslose Fragen nicht. Ich möchte Dich nur mit mir beschäftigen.
  23. Denk nicht, es sei unter Deiner Würde, Dich bei mir zu entschuldigen. Eine ehrliche Entschuldigung erweckt in mir warme Gefühle Dir gegenüber.
  24. Sorge Dich nicht, dass Du wenig Zeit für mich hast. Was zählt ist, wie wir diese Zeit verbringen.
  25. Deute nie an, dass Du perfekt oder unfehlbar bist. Du wärst ein zu großartiges Vorbild für mich.
  26. Werde nicht ängstlich, wenn ich mich fürchte. Denn dann werde ich noch furchtsamer. Zeig mir lieber Mut!
  27. Vergiss nicht, dass ich ohne Dein stetes Verständnis und Ermutigung nicht gedeihen kann. Aber das brauche ich Dir doch gar nicht zu sagen, oder?

Behandle mich, wie Du Deine Freunde behandelst, dann werde ich auch Dein Freund sein!

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